Yandé Seck liest aus „Weiße Wolken“
Mo., 19. Feb.
|TTZ Marburg
Buchvorstellung und Lesung
Zeit & Ort
19. Feb. 2024, 19:30
TTZ Marburg, Software-Center 3, 35037 Marburg, Deutschland
Über die Veranstaltung
„Aber es ist viel mehr als meine deutsche Familie. Es sind die Welten, in denen ich mich bewege, die zu mir gehören. Es sind die Verletzungen und der Schmerz, die wie die kleinen weißen Punkte auf unseren Fingernägeln zu mir gehören.“
Dieo ringt mit den Herausforderungen des Mutterseins, während Zazie leidenschaftliche Feministin ist und gegen rassistische Strukturen ankämpft. Für jede der beiden Schwestern hat die Identifikation mit den eigenen kulturellen Wurzeln, mit Familie, Herkunft und Hautfarbe einen anderen Stellenwert, was nicht selten zu Unverständnis und Konflikten führt. Wie diskriminierungssensibel kann und muss ein Mensch in unserer heutigen Gesellschaft sein? Und wie viel Aufmerksamkeit sollte man problematischen Denk- und Sprachmustern widmen, wenn einen doch der Alltag voll und ganz einnimmt? Yandé Secks Debütroman begegnet diesen Fragen aus der Perspektive unterschiedlicher Figuren und erzählt von ihren Erfahrungen mit Alltagsrassismus, Erwartungsdruck und Selbstfindung. „Weiße Wolken“ zeigt die Vielschichtigkeit von Schwesternschaft und die verschiedenen Wege, die zwei Frauen in ihrer Suche nach Zugehörigkeit beschreiten.
Yandé Seck wurde 1986 in Heidelberg geboren und wuchs dort und in Frankfurt am Main auf, wo sie heute mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern lebt. Sie arbeitet als Psychotherapeutin für Kinder und Jugendliche, lehrt außerdem an der Goethe-Universität Frankfurt und promoviert zu Mutterschaft, Migration und Psychoanalyse. „Weiße Wolken“ erscheint im Februar 2024 bei Kiepenheuer & Witsch.
Organisation: Romy Durda, Jacqueline Mikol, Anastasia Schoop, Markus Huber
Die Lesung wird veranstaltet von Studierenden der Philipps-Universität Marburg in Kooperation mit dem Marburger Literaturforum.